Am anderen Ende der Welt

    Schüleraustausch 2019 in Easton, Pennsylvania, USA

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    Noch 198 Tage, noch 110, noch 56, noch 13, noch zwei … am 14. Oktober ging unsere Reise endlich los. Voller Vorfreude auf das, was in den nächsten zwei Wochen auf uns zukommen würde, warteten wir am Münchner Flughafen auf das Flugzeug, das uns nach NYC bringen sollte. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir es alle immer noch nicht glauben, dass wir neun Stunden später auf amerikanischem Boden stehen würden. Viele träumen davon, einmal die Freiheitsstatue zu sehen, auf dem Times Square von Wolkenkratzern umgeben zu sein oder auf dem Empire State Building zu stehen und über die ganze Stadt bei Nacht blicken zu können.

    Für uns 13 Schüler zusammen mit unserer Lehrkraft Frau Frühwirth-Haberler ist der Traum in Erfüllung gegangen.
    Wir verbrachten drei Tage in NYC und bekamen einen unvergesslichen Einblick in das Großstadtleben. Neben einer Führung durch die United Nations Headquarters, einem Besuch des Denkmals Ground Zero und der Ellis Island war auch noch Zeit für einen kurzen Spaziergang im Central Park.
    Nach diesen ereignisreichen Tagen im Big Apple machten wir uns zum zweiten Teil unserer Reise auf: Easton, Pennsylvania. Dort erwarteten uns schon gespannt unsere Austauschpartner und jeder konnte seine Gastfamilie kennenlernen. An deren Seite erlebten wir zwölf Tage lang den typisch amerikanischen Alltag. Im Allgemeinen erkannten wir dabei viele Klischees aus amerikanischen Filmen wieder, auch was die Easton Area Highschool betrifft, an der wir Gastschüler waren. Ob gelber Schulbus, schoolfights, die 300-Mann große Marching Band oder das football game zwischen zwei rivalisierenden Schulen mit Cheerleadern und Maskottchen – alles war eine tolle Erfahrung und wir hatten unglaublich viel Spaß. Des Weiteren wurde uns eine Führung durch den nahegelegenen Campus des renommierten Lafayette College geboten und wir konnten sehen, wie sich das Campusleben an einer amerikanischen Universität anfühlt.

    Mit dem Besuch von Lancaster County – einem Gebiet in Pennsylvania – konnten wir eine Reise ins 18. Jahrhundert unternehmen. Dort leben die Amish People wie vor 200 Jahren, ohne jegliche Elektrizität, technische Geräte oder fließendem Wasser. Es war sehr interessant, mehr über den Lebensstil dieser Menschen zu erfahren, die vor mehr als 200 Jahren von der Schweiz nach Amerika ausgewandert sind und immer noch eine Art Deutsch nämlich Pennsylvanian Dutch sprechen.
    Außerdem unternahmen wir zusammen mit den amerikanischen Deutschschülern einen Ausflug nach Philadelphia und besuchten dort die Independence Hall, die Liberty Bell und das National Constitution Center, ein interaktives Museum, wo wir viel über die Geschichte der Demokratie erfuhren. Wir hatten viel Spaß zusammen mit den amerikanischen Schülern, konnten uns noch besser kennenlernen und hatten die Chance, mehr über den jeweils anderen Kontinent zu erfahren.
    Während unseres gesamten Aufenthalts war im Übrigen gerade die Vor-Halloweenzeit und wir konnten Haunted Houses - übertrieben geschmückte Häuser- bewundern, gemeinsam Kürbis schnitzen, eine Halloweenparade und -party mitfeiern und das ganze „Spicy-Pumpkin-Essen“ genießen. Denn auch kulinarisch war Amerika definitiv eine Erfahrung. Neben typischen Bagels, Chicken Wings und Reeses durfte auch der Pumpkin Pie nicht fehlen.
    Letztendlich gingen die zwei Wochen leider unglaublich schnell vorbei. Die neuen Orte, die wir in den Vereinigten Staaten sehen konnten, die Menschen, die wir getroffen, die Freundschaften, die wir geschlossen haben, die Momente, die wir gemeinsam oder jeder für sich erlebt hat – diese Erinnerungen kann uns keiner nehmen und wir sind unendlich dankbar für alles. Vielen Dank auch an unserer Lehrerin Frau Frühwirth-Haberler und an die amerikanische Lehrerin Frau Doerr, die uns gemeinsam diese unvergesslichen Erlebnisse ermöglicht haben. Danke! Danke! Danke!

    Im Juni 2020 kommen unsere amerikanischen Freunde nach Deutschland und wir können es kaum erwarten, sie - nach unserem tränenreichen Abschied dort - endlich wiederzusehen und ihnen auch unseren deutschen Lebensstil näherzubringen.                    

     

    Aileen Meyer Klasse 10c