SAG Segeln - Optimisten drehen nochmal ihre Runden

    SAG Segeln - Am Donnerstag vor den Herbstferien findet das saisonabschließende Training für die Kinder aus den 6. und 7. Klassen statt. Sie hatten im letzten Schuljahr nach den Osterferien begonnen, Segeln zu lernen. Jetzt kreuzen sie sicher über den See. Wir Lehrer bedanken uns sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit mit dem Segelverein Eolus. Schule und Verein bieten bei diesem Projekt einen Rahmen für Schüler und Lehrer fächerübergreifend zu lernen und zu arbeiten.

    Für Interessierte: Bewerbungen für die Aktuelle 5. und 6. Jahrgangsstufe sind ab Ostern 2020 möglich.

    SAG Segeln – Optimisten sind unsere Leidenschaft (Jahresbericht 2018/2019)

    „Wenn Du Lust hast, das Segeln zu lernen und an der Schularbeitsgemeinschaft (SAG) Segeln verbindlich teilnehmen möchtest, dann frag Deine Eltern und bitte Sie, Dich dabei zu unterstützen. Du brauchst Ihre Hilfe, um mittags zum See und nach dem Training nachhause zu kommen.“

    Mit diesem einleitenden Satz „schanghaien“ wir Segler vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Weißenburg Anfang April die Matrosen für den im Frühsommer beginnenden Segelkurs, der eigentlich eine Schularbeitsgemeinschaft mit dem Segelverein Eolus aus Weißenburg ist, aber auch von drei Lehrern aus den Fachschaften Sport, Physik und Geographie getragen wird.

    Etwa zwei Hand voll Mädchen und Jungen der neuen 5. Klassen ließen sich auf den „deal“ ein und schlugen ein als es hieß: „Ihr kommt raus zum See ... und wir lehren euch das Segeln.“ Oder sollte es heißen „ ...und dann lernt ihr was beim Segeln“?

    Zunächst war aber eine Theorieeinheit in der Schule wichtig, um sich kennen zu lernen, in aller Ruhe den Opti von OStRin Feix (Ja, die hat so eine Seifenkiste für das Wasser!) unter die Lupe zu nehmen und vor der Mensa schon mal die Segel mit Wind zu füllen. Die Trainingseinheiten von drei Schulstunden am See können sich beim Segeln kurz anfühlen. Deshalb war es für uns wichtig, zumal das Wasser Anfang Mai ohnehin noch recht kalt ist, dass alle Segelschüler sich mit dem Aufbau des Kindersegelbootes Optimist und den wichtigsten Manövern zuerst einmal theoretisch auseinander setzten. Es war trotzdem spannend, weil wir aus Kinderspielzeug und Naturmaterialien Segelfahrzeuge gebaut haben. Diese ließen wir dann zunächst auf Halbwindkurs und nach etwas Segeltrimm sogar auf Amwindkurs unter der Dokumentenkamera ein kleines Rennen fahren. „Föhnwind“ aus der Steckdose war ihr einziger Antrieb. Segelstellungen auf verschiedenen Kursen zum Wind wurden vorbesprochen und die Begriffe Luv, Lee, anluven und abfallen zum ersten mal genannt.

    Eine Woche später folgte eine geskipperte Rundfahrt am Kleinen Brombachsee mit An- und Ablegen an der Boje. Diese Trainingseinheit haben wir, die Boote betreffend, von der Segelschule Manfred Greubel gestiftet bekommen. Wir segelten in 5er Gruppen auf dem Segelschulschiff Polyfalk. In der Folgewoche durften alle Segelkinder bei Greubel die erste Bootsgewöhnung in der „Opti-Nussschale“ erst mal ohne Segel genießen. Gruppenaufgabe war es, gemeinsam und von vielen Optis aus, einen kleinen Weiher „abzufischen“ und die „Fische“ ans Land zu werfen.

    Seit der Woche vor Pfingsten wurde dann von jedem Kind selbst ein Boot gesteuert. Es war immer Wind, mal ein bisschen zu viel, mal genau richtig, nie zu wenig. Jeden Donnerstag wurden Fortschritte gemacht. Toll war nicht nur der Einsatz unseres Partnervereins, der wieder mit super Ausrüstung und zwei Sicherungsbooten, sowie Manpower aufwartete. Toll waren auch die Segelschüler vom letzten Jahr, die wann auch immer es ihr Stundenplan zuließ, mit am See waren, den Jüngeren halfen und Vorbild waren. Danke an dieser Stalle an Luisa Michel 6c, Chiara Neumann 6c und Marlene Rößler 6e mit nun zweijähriger Erfahrung, sowie Joseph Ehrlicher 6c, der ein alter Segelhase ist.

    Mit dem Ende des Schuljahres ist nun Teil 1 der Segelsaison in der SAG Segeln wie im Flug vergangen. Wir sind über Stege gehüpft, über Knoten gestolpert, haben die Boote gezähmt und sind ins Wasser geplumpst. Jeder weiß wo Luv und Lee ist, hat eine Wende gemacht und jedem ist auch eine Halse gelungen.

    Wenn man was lernen will, dann ist diese Sache auch manchmal etwas widerspenstig. Auch beim Segeln macht das den gewissen Reiz aus. Alles Gelernte in Teil 1 des Segelkurses haben Kinder und Lehrer gesammelt. Die Gesamtleistung führt nach erfolgreichem Abschuss von Teil 2 des Segelkurses im Rahmen der SAG Segeln zum Erwerb des Jüngstensegelscheins des Deutschen Seglerverbandes. Dieser berechtigt bei Mitgliedschaft in einem Segelverein zur Teilnahme an Regatten in Jugendbootsklassen.

    Wir freuen uns auf den zweiten Teil des Kurses im Herbst. Dann werden wir um die Wette segeln, auch mal auf ein größeres Boot steigen und im Team segeln.

    Danke an die Eltern für ihre Fahrdienste, die Segelschule Manfred Greubel, Adi Faltermeier vom YCE e. V., an die Kollegen StR Gabler, OStRin Feix für die tolle Zusammenarbeit und an alle Teilnehmer. Es hat einen riesen Spaß gemacht.

    Die Mitglieder der SAG Segeln im Herbst 2018 und Frühsommer 2019 waren:

    Ida Baumgärtner 7a, Hannah Beckstein 5b, Finn Bessoth 6e, Maximilian Chaberek 6c, Christian Dorner 5d, Joseph Ehrlicher 6c, Jason Hölzel 5a, Tamina Kirsch 5d, Jule Krach 5d, Sophia Lang 5d, Noah Luitle 5a, Moritz Maurer 5a, Luisa Michel 6c, Chiara Neumann 6c, Marlene Rößler 6e, Maja Röthkingshöfer 6d und Simon Schock 6b.

    Sie alle haben bisher nicht bereut „schanghait” worden zu sein.

    StR Friedrich von Falkenhausen (Sport/Englisch/C Trainer Leistungssport Segeln)