Sport

    Das Fach Sport

    "Jeder zweite Deutsche ist Bewegungsmuffel

    [...] Die deutschen Frauen und Männer sitzen lieber auf dem Sofa, statt Sport zu treiben. Das ist das Ergebnis einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa. [...]" Dieser Artikel stand am 24.10.2007 im Weißenburger Tagblatt.

    Eine weitere Forsa-Studie aus dem Jahr 2008 kommt zu dem Ergebnis: "Jedes dritte Kind in Deutschland macht keinen Sport".

    Weitere Untersuchungen belegen einen Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und sogenannten "Zivilisationskrankheiten" wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Übergewicht..., aber auch Rücken- und Gelenkerkrankungen.

    Der Sportunterricht sieht sich einer schwierigen Aufgabe gegenüber, dem zunehmenden Bewegungsmangel in unserer Gesellschaft, bedingt durch unser geändertes Freizeitverhalten (Fernsehen, Computerspiele, Chatten...), entgegenzutreten. Wie können Jugendliche für ein lebenslanges Sporttreiben begeistert werden?

    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Ergebnis der "Augsburger Studie zum Schulsport in Bayern", die aufgrund eines geringen Umfangs erteilten Differenzierten Sportunterrichts (Wahlsportangebot), zu dem Schluss kommt: "Die Möglichkeiten zur Motivation für das außer- und nachschulische Sporttreiben werden damit drastisch geschmälert, wodurch der Schulsport nur mehr in geringem Maße auf lebensbegleitendes Sporttreiben vorbereiten kann." [1]

    Die Fachschaft Sport versucht daher, ein möglichst breitgefächertes Wahlsportangebot zu erhalten.

    Ganz nebenbei wird auch ein positiver Zusammenhang zwischen motorischen und kognitiven Fähigkeiten angenommen. Das CHILT-Projekt untersuchte diesen Zusammenhang zwischen Gesamtkörperkoordination und Ausdauer mit der Leistungsfähigkeit bei konzentrierter Tätigkeit bei Kindern [Zusammenfassung] und kam zu dem Schluss: "...die Ergebnisse [deuten] auf eine Verbindung zwischen konzentrativer und koordinativer Leistungsfähigkeit hin. [...] Die Aktivierung zerebraler Zentren im Rahmen motorischer Handlungen "trainiert" diese möglicherweise derart, dass sie auch in anderen Situationen, z. B. bei konzentrierter Tätigkeit, besser funktionieren. [...] ...unterstreichen unsere Untersuchungsergebnisse die Forderung nach mehr und gezielterer Bewegung im Kindes- und Jugendalter, z. B. im Schulalltag und Sportunterricht. Dass dies auch zu keiner Vernachlässigung anderer Schulfächer führt, konnte u. a. im SPARK-(Sports, Play & Active Recreation for Kids) Projekt gezeigt werden." [2]

    [1] Helmut Altenberger/Sandra Erdnüß/Rainer Fröbus/Christine Höss-Jelten/Verena Oesterhelt/Franz Siglreitmaier/Alexander Stefl: Augsburger Studie zum Schulsport in Bayern. Auer-Verlag GmbH, Donauwörth, 2005
    [2] Graf u. a.: Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Konzentration im Kindesalter – Eingangsergebnisse des CHILT-Projektes. In: DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN, Jahrgang 54, Nr. 9, 2003, S. 242 - 246

     

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