Ein Besuch im Werk von Schwan Stabilo am 26.02.24 bot Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen im Rahmen der Woche der Alltagskompetenzen einen Einblick in die Welt eines international bedeutenden, ortsansässigen Unternehmens. Stabilo beschäftigt am Standtort Weißenburg rund 450 Mitarbeitende und fungiert nicht nur als wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region, sondern ist auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit, als potentieller Arbeitgeber und aus Konsumentensicht interessant.
Frau Maren Krieg und Frau Denise Dollinger führten mit freundlicher Unterstützung mehrerer Auszubildender durch das Programm. Nach einer herzlichen Begrüßung, einem kurzen Firmenportrait und einer Sicherheitsunterweisung, durften wir im Rahmen eines Rundgangs die Produktion des legendären Textmarkers „Stabilo Boss“ besichtigen. Vom Spritzguss der Einzelteile, über den Zusammenbau des Stiftes, das Bedrucken der Außenhülle und das Befüllen mit Farbe läuft hier alles wie am Schnürchen, dank eines hohen Automatisierungsgrades. Selbst das Hochregallager verhält sich smart - es sortiert sich ganz von allein entsprechend der Nachfrage um.
Im anschließenden Workshop erklärte Frau Krieg als „Managerin Sustainability“ die verschiedenen Aspekte von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Bei einem Familienunternehmen, das bereits in der fünften Generation geführt wird, steht vorausschauendes Handeln für kommende Generationen ganz oben auf der Agenda. Nachhaltigkeit erstreckt sich dabei über verschiedene Bereiche wie Produktionsstandortwahl, Materialbeschaffung, Nutzung von Ökostrom und die Förderung nachhaltiger Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. Stabilo hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt und möchte bis 2025 ein 100% klimaneutrales Unternehmen werden. Daumen hoch für so viel Einsatz!
Auch unsere Schülerinnen und Schüler wurden im Rahmen dieses Workshops aktiv. Zunächst sammelten sie Aspekte, die sie selbst mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ verbinden. Frau Krieg erläuterte anschließend, inwieweit diese Punkte auch bei Stabilo berücksichtigt und umgesetzt werden. Die Lernenden führten schließlich eine Produktanalyse durch. Sie erhielten Pakete mit verschiedenen Stiften der Marke Stabilo und sollten diese nach dem Grad der Nachhaltigkeit anordnen. Dabei lernten sie verschiedene Kriterien wie Materialverbrauch, Nutzung von Recyclingmaterial oder FSC-zertifiziertem Holz sowie Wiederbefüllbarkeit kennen. Schließlich demonstrierte Frau Krieg die Wiederbefüllung eines Boss Textmarkers, denn Refillpackungen haben einen deutlich geringeren Materialverbrauch.
Was bleibt nach diesem erlebnisreichen Vormittag? Nun, wir haben gesehen, dass Nachhaltigkeit kein werbewirksames Schlagwort ist, sondern von engagierten Unternehmen wie Stabilo mit Leben gefüllt wird. Und wir als Konsumentinnen und Konsumenten? Nun, es mag nicht immer einfach sein, die Nachhaltigkeit von Produkten zu beurteilen, denn nur selten erhält man Einblick in die Lieferketten und Produktionsprozessen von Unternehmen. Jedoch mit bewusstem Einkauf lokal und nachhaltig produzierter Güter können auch wir einen kleinen Teil dazu beitragen, die Welt ein bisschen grüner zu machen.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Firma Stabilo für diese aufschlussreichen Einblicke, die kompetente Wissensvermittlung, die köstliche Verpflegung und natürlich die Stifte, die nicht nur unsere Schulhefte verschönern werden, sondern auch zu einem regen Tauschhandel führten.
