
Fachprofil Geschichte
"Historia magistra vitae" (Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens)
Dieses Zitat Ciceros spiegelt das Selbstverständnis des Faches Geschichte am Gymnasium wider:
Eine eigene Geschichte zu haben und sich ihrer zu erinnern, ist Wesensmerkmal jedes Individuums wie auch jeder Gesellschaft. Der Geschichtsunterricht hat deshalb das Ziel, ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein zu fördern und die Schülerinnen und Schüler zu historischem Denken anzuhalten. Dieses hilft ihnen, sich in ihrer Lebenswelt zu orientieren und regen sie dazu an, Gegenwart und Zukunft vor dem Hintergrund eines historischen Bewusstseins erfolgreich mitzugestalten. Auf der Basis von historischem Wissen erwerben sie dabei Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es ihnen ermöglichen, auch mit neuen historischen und gegenwärtigen Problemstellungen reflektiert umzugehen, um beispielsweise Denk- und Handlungsalternativen zu entwickeln.
Der Geschichtsunterricht soll dabei die Bereitschaft zur toleranten Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, Sicht- und Lebensweisen befördern und die Entwicklung eigener Werthaltungen und Standpunkte begünstigen. Das Wissen um die Entstehung sowie um Chancen, Gefährdungen und Grenzen demokratischer Strukturen führt zur Wertschätzung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und verdeutlicht die Notwendigkeit gesellschaftlichen und politischen Engagements jedes Einzelnen.
Die Beschäftigung mit der Landes- und Regionalgeschichte ermöglicht es, die Lebendigkeit des historischen Erbes in der eigenen Lebenswelt zu erkennen, und fördert so ihre Bereitschaft, dieses in ihrer Heimat- und Lebensraums wertzuschätzen und zu pflegen.
- Martina Lindner